• GLÜHENDE LEIDENSCHAFT & NÜTZLICHES WISSEN

Neun goldene Schreibregeln

Starthilfe für Autoren

Die nachstehenden neun goldenen Schreibregeln sollen eine kleine Starthilfe für Sie sein und Ihnen als Autoren-Neuling den Einstieg ins eigene Buch-Projekt erleichtern. Gerade am Anfang benötigt man eine Orientierungshilfe, um sich einen ersten Überblick über das Romanprojekt zu verschaffen.

1. Bestimmen Sie das Genre ihres Projektes.

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2. Entwickeln Sie schriftlich Ihr Story-Skelett von Anfang bis Ende. 

Wichtig dabei ist, Handlungsstränge so aufzubauen, dass der Leser von einer spannenden Szene in die nächste übergeleitet wird. Der „Gesamtfahrplan“ steht hier im Fokus, so dass auf Details verzichtet werden kann. Ihnen fehlt noch der passende Buchtitel? Keine Panik! Sie können sich damit noch bis zum Ende Zeit lassen.

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3. Entwerfen Sie zu jeder Hauptfigur und zu den wichtigsten Nebenfiguren Biografien.

Je besser Sie Ihre eigenen Figuren kennen, umso schlüssiger und runder wird die Handlung. Der Leser bekommt zudem einen größeren Einblick in die Welt der fiktiven Personen, was für die angestrebte Identifizierung förderlich ist. Kennen man als Autor alle wichtigsten Lebensstationen einer Figur, können wir maßvoll zeitliche Sprünge, Rückblicke und Vorausdeutungen einbauen. Legen Sie Eigenschaften, Fähigkeiten und Besonderheiten für ihre Figuren fest, die für ihre Story unverzichtbar sind. Die Biografien zu Ihren Hauptfiguren sollten die Wurzeln ihres Verhalten bzw. ihrer Handlungen beinhalten. Warum handelt die Person so wie sie es später tut? Was hat Sie zudem gemacht? Wer oder was hat Sie in der Kindheit etc. geprägt? Welche Schicksalsschläge haben Narben hinterlassen? Welche Stärken und Schwächen resultieren aus der Vergangenheit heraus?

4. Studieren Sie Körpersprache, Sprachstile und die Funktion der Stimme.

Erstellen Sie Listen zur Umschreibung von Körpersprache, Sprachstile und die Tonlage der Stimme, auf die Sie zurückgreifen können. Wenn man sich noch nie damit beschäftigt hat, wird es einem schwer fallen, solche teils unterschwelligen Signale mit Wörtern widerspiegeln zu können. Gerade die Mimik & Gestik wird von uns oft unbewusst vom Gegenüber erkannt und interpretiert. 

Der Autor hat meist ein genaues Bild seiner Szene im Kopf und vergisst dabei schnell, dieses Kopfkino in Worten für den Leser zugänglich zu machen. Es verleiht den Figuren und Szenen mehr Tiefe, wenn der Leser nicht nur erfährt, was jemand sagt, sondern auch wie er es sagt bzw. wie er sich dabei körperlich verhält.

Gerade mit den Gegensätzlichkeiten und Kontrasten, zwischen dem Gesagten und wie die Figur sich dazu körperlich verhält, kann sehr kontrovers und spannend für den Leser sein. Das beste Beispiel ist eine Romanfigur, die durch seine widersprüchlichen Körpersignale als Lügner vom Leser entlarvt werden kann. Durchstöbern Sie entsprechende Autoren-Tipps im Netz!

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5. Erstellen sie Profile von den Figuren.

Wie sehen sie eigentlich aus? Welche besonders prägnanten Charakterzüge haben diese? Im Laufe der Story tauchen oft Nebendarsteller auf, die mehr oder weniger Wichtig erscheinen. Notieren Sie stichwortartig, wie Sie diese Personen beschrieben haben, um später Widersprüche zu vermeiden. Haarfarbe, Augenfarbe, körperliche Eigenschaften aber auch das Auftreten und die allgemeine Wirkung der Figur auf andere ist wichtig.

6. Die Festlegung der passenden Erzählperspektive.

Die Festlegung der Erzählperspektive ist die erste große Hürde, die sich Ihnen in den Weg stellt, bevor Sie mit dem Roman beginnen können. Die passende Erzählperspektive auszuwählen ist schwieriger als man zunächst annimmt. 

Mein Tipp: Nehmen Sie die verschiedenen Erzähltechniken ins Visier und prüfen Sie die jeweiligen Vor- und Nachteile. Entscheiden Sie dann, aus welcher Sicht sie ihre Story erzählen wollen.

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7. Schreiben Sie gezielt, halten Sie sich an ihr Storyboard und nutzen Sie Schreibzeiten, in denen Sie im „Flow“ sind.

Wählen Sie Tages- oder Nachtzeiten in denen Sie sich voll und ganz auf das Schreiben konzentrieren können. Ablenkungen des Alltags sollten während der Schreibzeiten ausgeklammert werden. Probieren Sie verschiedene Zeiten aus und entscheiden Sie dann selber, wann die Worte am flüssigsten aus Ihnen heraus sprudeln. Bereiten Sie sich gut auf Ihre Schreibzeit vor und richten Sie den Schreibplatz so ein, wie es am Bequemsten oder am förderlichsten ist. Versuchen Sie sich möglichst dicht an ihrem Storyboard zu orientieren. Sie werden merken, wie einfach das Schreiben von der Hand geht, wenn man im "Flow" ist. 

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8. Legen Sie Listen mit Synonymen für gängige Verben mit hoher Wiederholungsrate an. 

Beispielsweise eine Synonym-Auswahl, die das Wort „sagen“, „gehen“, "sprechen" etc. umschreibt. Sich häufig wiederholende Formulierungen führen zum Verlust des Lesevergnügens. Ein gelangweilter Leser klappt schneller wieder das Buch zu, als es ihnen lieb ist. Hilfe gibt es beispielsweise unter Woxikon oder openthesaurus. Nutzen Sie solche Wortalternativen, um die Wiederholungsrate an gängigen Verben möglichst gering zu halten. 

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9. Das Korrekturlesen gehört zur Königsdisziplin des Schreibens.

Hier werden schlechte Formulierungen, unnötige Textpassagen sowie rechtschreiberische oder grammatikalische Unreinheiten beseitigt. Eine Roman-Überarbeitung verlangt sehr viel Konzentration und gehört nicht nur deshalb zur Königsdisziplin des Schreibens. Fehlt Ihnen der distanzierte Blick auf ihr eigenes Werk, ist es ratsam Fremdhilfe  für das Korrekturlesen in Anspruch zu nehmen.

Die neun goldenen Schreibregeln sind die Basis für jedes Buchprojekt. Gute Planung und Vorbereitung ist das A und O des Autorenhandwerks. Wer Erfolg beim Schreiben haben möchte, der wird merken, dass ein Schnellschuss ohne Vorarbeiten schnell zum Scheitern führen wird.

Geduld plus systematisch und effizientes Arbeiten ist der Schlüssel zum Erfolg!

Bloß nicht den Kopf hängen lassen!

Tief durchatmen, Nahrung tanken und einfach mal Pause machen!

Brainstormin Cluster auf einer kleinen Tafel mit Glühbirne als Ausgangspunkt Mindmaps helfen bei der Erstellung des Storyboards
Die Magie des leeren Blattes!
Wer bekommt da nicht Lust zu Schreiben?

Blickt man über den Tellerrand hinaus, kann man den schönsten Regenbogen sehen!
Trau Dich und entdecke das Außergewöhnliche in Dir!
 
Wähle Deinen persönlichen Lieblingsplatz zum Schreiben! 
Du wirst merken, dass sich die richtige Schreibumgebung positiv auf Dein Schreibverhalten auswirkt!