• Eine förderliche Schreibumgebung, lässt Kreativität & Wörter fließen ...

Die richtige Schreibumgebung

Erschaffen Sie sich ihre persönliche Schreibinsel

Wer denkt eigentlich schon über die Schreibumgebung nach? Im Grunde kann man doch überall und zu jeder Zeit an seinem Buchprojekt arbeiten oder?

Irrtum!!! Die Schreibumgebung nimmt einen großen Einfluss auf das entstehende Werk. Nicht nur die Farbgestaltung der Wände oder der Zuschnitt des Raumes spielen dabei eine Rolle, sondern auch die natürliche und künstliche Beleuchtung. Wie- und was man schreibt, ist sehr stimmungsabhängig!

Wirkt sich die Umgebung und die Schreibatmosphäre nicht positiv auf die Schreiblaune und die Konzentrationsfähigkeit aus, spiegelt sich dies deutlich im Ergebnis wieder. Es gibt Plätze, die einen inspirieren, oft sind es sogar die puristischen, ablenkungsarmen Orte, an denen Autoren so richtig im "Flow" sind und die Seiten in kurzer Zeit mit Worten füllen. Ihre Aufgabe ist es einen solchen Platz zu finden oder sich selber so einen zu schaffen, der sich optimal auf ihren "Schreibflow" auswirkt.

Was braucht man als Autor, um effizient SCHREIBEN zu können? 

Diese Frage muss sich leider jeder Autor selber stellen! Ein Patent-Rezept gibt es hier nicht. Der eine braucht es ordentlich, der andere liebt das Chaos und ist in solcher Umgebung besonders kreativ. Es gibt Räume und Orte, an denen man sich ganz auf das Buchprojekt konzentrieren und sehr effizient arbeiten kann.

Probieren Sie selber aus, welcher Raum oder welcher Platz sich besonders gut dafür eignet. Horchen Sie in sich rein und überlegen Sie, wo sie sich am besten  konzentrieren können und die Worte nur so sprudeln!

Wohin würden Sie sich beispielsweise zum Lernen zurückziehen? Der eine benötigt Abgeschiedenheit und absolute Ruhe, der andere kann am besten Schreiben, wenn er in einem Café sitzt und wird vom munteren Treiben inspiriert. Farben, Kontraste, Möbel, Ambiente, Gerüche, Geräusche und vieles mehr kann förderlich oder hinderlich beim Schreiben sein.

Das Ziel ist,  einen Platz zu finden, an dem man sich ganz und gar auf das Schreiben  konzentrieren kann, sich gleichzeitig wohlfühlt und entspannt ist.

Ich persönlich habe mir ein eigenes Büro eingerichtet. Die Wände sind in einem Gelbton freundlich gestrichen und mir stehen zwei aneinander gestellte Eckschreibtische zur Verfügung. Für das Korrekturlesen schlunze ich mich gerne auf die ebenfalls im Büro stehende Ledercouch. 

Beim abendlichen oder nächtlichen Schreiben, ziehe ich eine warmfarbige Tischlampe der Deckenbeleuchtung vor, denn sie wirkt gemütlicher und wirkt der Müdigkeit sanft entgegen. Mein Laptop ist so eingestellt, dass es automatisch in den Nachtmodus umschaltet und damit etwas mildere Lichtfarben benutzt, als tagsüber. Ansonsten ist die Einrichtung eher puristisch und lenkt mich auch nicht zusätzlich ab! Ein paar Pflanzen auf dem Fensterbrett erhöhen den Wohlfühlcharakter.

An den Fenstern sind Rollos vorhanden, so dass ich mich gegen zu grelles Sonnenlicht wehren kann. Vor allem im Sommer ist eine kühle Schreibumgebung ein wahrer Segen, auch für die eigene Konzentrationsfähigkeit.

Ein guter ergonomischer Bürostuhl ist ebenso wichtig, wie eine angenehme Bildschirmgröße, besonders, wenn man viele Stunden am Stück schreiben will. Wenn einem die Augen weh tun oder der Rücken schmerzt, dann kann man sich nur schwer auf das eigentliche Schreiben konzentrieren.

Wichtig ist, dass man seine  Schreibumgebung so gestaltet bzw. auswählt, dass man mit möglichst wenig Störfaktoren konfrontiert wird.

Manchmal wünscht man sich eine ganz eigene persönliche Schreibinsel, aber das ist leider oft nur ein Wunschtraum! Gerade wenn man Familie sowie häusliche Verpflichtungen hat und dazu noch berufstätig ist, kann es manchmal sehr schwierig werden überhaupt noch die nötige Ruhe und Zeit zu finden, um am Roman weiterarbeiten zu können. Aus eigener Erfahrung kann ich ein Lied davon singen, wie frustrierend es sein kann, wenn die Kinder ständig hereinplatzen und beschäftigt werden wollen oder mitten in einer wichtigen Szene, das Telefon klingelt. 

Wenn sich also die Ruhe und  Zeit anbietet, dann nutzen Sie diese auch! 

Schwierig wird es allerdings, wenn der Partner nur wenig Toleranz dem Schreibprojekt gegenüber entgegenbringt. Es kostet viel Zeit ein Buch zu schreiben, darüber sollte man mit seinem Partner bzw. seiner Familie sprechen, um die Akzeptanz zu erhöhen. Ist der Partner nicht gewillt zurückzustecken und den nötigen Freiraum einzuräumen, entstehen daraus schnell Konflikte. Auch diese Aspekte gehören zur Schreibumgebung und zum atmosphärischen Umfeld.

Wer mit wenig Akzeptanz von seinem häuslichen Umfeld abgestraft wird, kann kaum effizient schreiben, weil einem stets Gewissensbisse im Nacken sitzen.

Die Beziehung wird enorm belastet! Wer kleine Kinder hat, die viel Aufmerksamkeit brauchen, legt so ein Schreibprojekt lieber vorerst auf Eis, bis die Kurzen selbständiger geworden sind und es verkraften, wenn man mal für ein paar Stunden im Büro abtaucht. Es ist für beide Seiten schwierig und frustrierend, daher kann es sinnvoll sein Kompromisse zu finden und feste Schreibzeiten einzuplanen, die dann auch eingehalten werden müssen, auch wenn die Schreibleidenschaft gerade so wortgewandt vor sich her sprudelt.  

Einfach mal ohne Ablenkung mehrere Tage am Stück schreiben zu können, bleibt ein echter Luxus, wenn man im normalen familiären- und beruflichen Umfeld steht.

Den meisten Druck macht man sich aber auch durchaus selber, weil man endlich fertig werden will! Als ich angefangen habe, mit dem Roman, habe ich mit einem halben Jahr spekuliert, mittlerweile sind schon anderthalb Jahre rum und es liegen noch circa 30 Seiten bis zum Ende der Rohfassung vor mir. Die Korrektur wird auch nochmal ca. 3 Monate in Anspruch nehmen. Also wie heißt es so schön "Gut Ding will Weile haben", also keinen Stress, besonders wenn man keinen Abgabetermin hat! Hauptsache man bleibt dran und verliert das Ziel nicht aus den Augen.